Als der Journalisten-Zusammenschluss correctiv seine Recherche-Ergebnisse zum Treffen Rechtsextremer mit Politikern aus CDU und AfD und Personen aus der Wirtschaft veröffentlicht hatte, begannen in ganz Deutschland Demonstrationen. So ist es auch in der Wetterau.
Es sind so viele Versammlungen, Kundgebungen und Mahnwachen, dass die OMAS schweren Herzens aussuchen müssen, wo sie präsent sein können.
Am Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz waren sie Teilnehmende bei zwei Veranstaltungen: Zuerst bei einer Demokratie-Demonstration in Butzbach ab 13 Uhr und am Abend bei einer Veranstaltung im Junity in Friedberg. Während die Demonstration in Butzbach eine Herausforderung an die Füße darstellte, konnte im Junity einem sehr in interessanten Vortrag von Kevin A. Schaub gelauscht werden mit dem Titel „Der 7. Oktober und die Hintergründe“. Anschließend trat die Band „Microphone Mafia“ auf, die Band von Esther Bejarano, Holocaust-Überlebende und Ehren-OMA, die zu Lebzeiten mit drei jungen Männern (ihrem Sohn Yoram und seinen Freunden) durch Deutschland tourte und antifaschistische Rap-Songs vortrug. An diesem Abend begeisterten Yoram Bejarano und Kutlu Yurtseven die Anwesenden.
Nicht genug mit dem anstrengenden letzten Januar-Wochenende, ging es am 3. Februar weiter. Das Bündnis „Demokratie schützen Bad Nauheim“ meldete eine Kundgebung auf dem Aliceplatz in Bad Nauheim an.
Der hessische AfD-Fraktionschef Andreas Lichert hätte sich am Mittag des 3. Februar 2024 auf dem Aliceplatz nicht besonders wohl gefühlt. Mehrere tausend Menschen demonstrierten gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus. Dabei ging es ganz speziell auch um den in Bad Nauheim wohnenden Lichert.„Menschenrechte statt rechte Menschen“. „AfD ist Mist“. „Rechtsdrehende Kulturen gehören in den Darm“. Oder einfach: „Kein Bier für Nazis“ Diese und viele weitere Slogans standen auf den selbstgemalten Pappschildern der Demonstranten. Auch in Bad Nauheim meldeten sich jene zu Wort, die auf keinen Fall von der AfD regiert werden wollen.(Landbote https://landbote.info/demo-in-bad-nauheim-2/#more-50878)
Auch hier waren die OMAS präsent, OMA Regina hielt hier ein Plädoyer für die Demokratie, das sie mit den Worten begann: „Von hier oben (Anm.: der Rednerbühne) die vielen Menschen zu sehen, die zur Kundgebung gekommen sind, berührt mich sehr!“ Ihre Rede zu den etwa 2000 Anwesenden ging weiter mit dem Satz von Erich Kästner „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ und endete auch damit. Gutes zu tun ist für die OMAS auch das Engagement in Vereinen, in der Nachbarschaftshilfe und nicht zuletzt beim Gang ins Wahllokal mit dem Ziel, eine Partei zu wählen, die demokratische Grundwerte vertritt.
Und der Protest geht weiter: Am 09.02.2024, 18:00 Uhr Büdingen und am 10.02.2024 in Nidda. Am 17.02.24 gedenkt die Initiative 19. Februar den Opfern des Mordanschlags in Hanau.