Die Neuen Rechten in den sozialen Medien

Gemeinsam mit dem Queeren Café des Georg-Büchner-Gymnasium haben wir eine Veranstaltung zum Thema „Die Neuen Rechten in den Sozialen Medien“ organisiert. Als Referent konnten wir Herrn Sven Daniel von KOREX (Koordinationszentrum Rechtsextremismus beim Landesamt für Verfassungsschutz Hessen) gewinnen.

In seinen Ausführungen ging Herr Daniel darauf ein, auf welche Art und Weise es den Neuen Rechten möglich ist ihre Propaganda in TikTok unter die Leute zu bringen. Wie der Algorithmus von Tik Tok funktioniert und wie rechte Akteure diesen für sich nutzen.

Es werden bewusst jeden Tag unzählige Videos und Reels von rechten Akteuren Jugendlichen in die Timeline gespült. Schauen sie sich diese Videos etwas zu lange an, bekommen sie immer mehr davon gezeigt. Die Videos sind vordergründig harmlos anzusehen und man muss schon genau hinschauen um den rechten Kontext zu verstehen. Es werden Frauenbilder gezeigt, die darauf abzielen, dass es erstrebenswert ist für den Mann zu sorgen, die Kinder zu erziehen und die Wohnung sauber zu halten.

Gleichwohl wird suggeriert, dass die Bildung nicht in der Schule geleistet wird. Wenn man Bildung erhalten möchte, muss man sich in rechten Jugendgruppen organisieren und dort aktiv sein. Denn nur dort bekommt man, nach Aussage von Martin Sellner, Maximilian Krah oder Björn Höcke eine gute Bildung.

Alleine dies zeigt schon, wie perfide hier den Jugendlichen falsche Tatsachen suggeriert werden.

Alleine die Vielfalt, mit der unsere Demokratie von Rechts angegriffen wird, ist für junge Menschen verwirrend. Sie erleben eine zunehmende Gewaltbereitschaft rechte Akteure. Sie spüren den Hass im Netz. Sie hören von großen Waffenfunden bei Reichsbürgern und anderen Gruppen, die unsere Demokratie stürzen möchten. Und nicht zuletzt erleben sie den Kampf um die Straße. Ihr Rückzug in die sozialen Medien ist jedoch kein Rückzug in eine heile Welt. Nein, genau dort will die Neue Rechte sie für sich gewinnen. Leider sind Parteien und Akteure mit rechter Gesinnung viel häufiger auf TikTok anzutreffen als demokratische Parteien. Und eine Regulierung der Inhalte durch TikTok findet nicht statt.

All das hat Herr Daniel sehr gut aufgezeigt und Herr Eickhoff hat es in seinem Artikel widergegeben. Leider schafft es die Wetterauer Zeitung zum wiederholten Mal nicht unsere Gruppe in korrekter Schreibweise zu nennen.

https://www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/bad-vilbel-ort112595/rechte-und-die-sozialen-netzwerke-93338557.html