Die OMAS GEGEN RECHTS Wetterau werden immer bekannter, und dies führt dazu, dass sie immer häufiger nach Beweggründen, Geschichte und Aktionen gefragt werden.
In Bad Vilbel hat nun die Evangelische Kirche um einen Besuch gebeten. Der erste Besuch fand am 3. April in Bad Vilbel-Massenheim im dortigen Gemeindezentrum statt.
Das Mittwochscafé war recht gut besucht.
OMA Regina berichtete zunächst von der Gründung der Bewegung in Österreich, und wie sie dann in Deutschland ankam. Die Zuhörerinnen lauschten sehr interessiert, vor allem, als Regina von den Aktionen und den häufigen Bildern bei den jüngsten Demonstrationen berichtete. Sie betonte, dass es den OMAS bei ihren Aktionen um den Erhalt der Demokratie jetzt geht, und darüber hinaus für die Kinder und Enkelkinder eine lebenswerte Welt in jeder Hinsicht erhalten bleiben soll. Für diese Aussage erntete sie zustimmendes Kopfnicken. Die ältesten Zuhörerinnen haben noch die Zeit des 2. Weltkrieges als Jugendliche erlebt, auch Vertreibung erfahren – sie wissen, was Kriegsfurcht, Flucht und Not bedeuten.
Die Erwähnung der Nazi-Zeit war das Stichwort für OMA Christa. In bewegten und bewegenden Worten schilderte sie das Schicksal ihrer Großmutter väterlicherseits, die als zum Christentum konvertierte Jüdin, als praktizierende Christin von der Gestapo inhaftiert, nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde. Sie zeigte Bilder ihrer Großmutter und berichtete über den Umgang innerhalb der Familie mit dem Verlust der Ehefrau und Mutter von einer Sekunde auf die nächste sowie den persönlichen und beruflichen Folgen für die Söhne und den Ehemann – aufgrund von Denunziation. Außerdem erwähnte Christa die schleppende Aufarbeitung dieser Zeit innerhalb der evangelischen Kirche.
Die Zuhörerinnen waren sehr betroffen und schilderten teilweise eigene Erlebnisse aus ihren Familien.
Flyer und Aufkleber wurden noch verteilt, und die nächsten Termine
Nach den Berichten ging es zu entspanntem Kaffee- und Kuchengenuss über; die Gespräche untereinander waren nicht nur privater Natur, sondern es wurden weiterhin Fragen zu den OMAS an die beiden OMAS gerichtet.
Alles in allem waren es gelungene zwei Stunden.